Podcasts

Es muss nicht immer True Crime sein. Das finden auch verschiedene Lesereihen, die Podcasts veröffentlicht haben, z.B. artiCHOKE, Kabeljau & Dorsch und In guter Nachbarschaft (alle D). Der Fokus liegt ganz auf Text und Gespräch, da man sich ohne optische Ablenkungen ganz aufs Hören konzentrieren kann.

 
 

artiCHOKE

Die Berliner Lese- und Publikationsreihe artiCHOKE führt seit 2015 rund vier Veranstaltungen im Jahr durch. Über ihr Konzept sagt die Reihe selbst, dass sich hier „Lyriker*innen aus deutsch- und anderssprachigen Kontexten, deren Schnittpunkte Diskussion und Austausch versprechen“, aufeinandertreffen. Zu jeder Veranstaltung erscheint ein Magazin mit exemplarischen Arbeiten, kurzen Essays und Übersetzungen ins Englische und Deutsche.

Die Veranstaltung artiCHOKE#16 – organisiert von Tabea Xenia Magyar & Lisa Jeschke – erschien als Heft & als Hörformat in drei Teilen. Sie umfasst Auszüge aus Glück von Dragica Rajcic Holzner (Der Gesunde Menschenversand, 2019) und Snippets from Adelaide Ivánova's Introduction. Translations into English by Joel Scott. Weitere Folgen zum Nachhören gibt es hier.

 

Kabeljau & Dorsch: Call for Fiction

Die Berliner Lesereihe Kabeljau & Dorsch hat im Frühjahr 2020 in Kooperation mit dem Literaturhaus Berlin den Podcast „Call for Fiction“ lanciert. Thema war die Corona Pandemie. Der Podcast „knöpft sich unsere Realität mit den Mitteln der Fiktion vor“: Es geht um aktuelle Themen, für die noch die Sprache fehlt, mit dem Ziel, gemeinsam mit Autor*innen und mithilfe der Fiktion die reale Welt zu Wort kommen zu lassen.

 

In guter Nachbarschaft

Die Lesereihe In guter Nachbarschaft bringt etablierte Autor*innen, literarische Newcomer und vielversprechende Musiker*innen zusammen. Mit der Kombination aus Lesung, Konzert und interdisziplinären Kooperationen ist die Reihe mittlerweile fester Bestandteil der Thüringer Literaturszene. Seit 2016 nehmen die Organisator*innen den Namen der Reihe wörtlich und gastieren abwechselnd in Jena, Erfurt und Weimar. Während Präsenzveranstaltungen nicht möglich waren, hat die Lesereihe ihr Konzept in einen Podcast umgewandelt.

 

Funktioniert, wenn der Text bzw. das Gespräch alleine tragen: Ein Podcast erlaubt keine Gestik oder Körpersprache. Eine angenehme Sprechstimme hält die Zuhörer*innen an Lautsprechern.

Braucht viel Gesprächsvorbereitung und dramaturgische Überlegungen. Der Zeitaufwand für den Schneideprozess ist nicht zu unterschätzen. Mut zur Kürzung ist auch selten verkehrt.

Braucht wenig Technik und teure Software: Eine Audioaufnahme und -bearbeitung ist einfacher und günstiger als die Erstellung von Videos. Die meisten Mobiltelefone liefern gute Soundqualität und Software ist online kostenlos erhältlich (siehe auch das Ton-Tutorial).